Die erste Spielrunde des Turniers ist abgeschloßen. Und bisher wurde die Zuschauer von den Verbandsauswahlen nicht enttäuscht. Das individuelle Niveau der Spieler ist sehr gut, so dass eine solide Basis für ein ansehnliches Spiel gegeben war und ist.
Nach elf Partien sind die Ergebnisse der ersten Spielrunde wie folgt:
Thüringer FV – Niedersächsischer FV 0:1
Südestdeutscher FV – FLV Brandenbrug 2:3
FV Lothringen – Hamburger FC 0:1
Bremer FV – Niederrhein FV 2:1
FV Sachsen-Anhalt – Sächsischer FV 2:3
Schleswig-Holsteinischer FV – Württembergischer FV 2:1
Berliner FV – FV Mittelrhein 2:1
LFV Mecklenburg-Vorpommern – Saarländischer FV 1:1
Hessischer FV – Südbadischer FV 1:2
Bayerischer FV – FLV Westfalen 4:4
FV Rheinland – Badischer FV 0:3
Spielberichte Halle B – Rundsporthalle
Südwestdeutscher FV 2:3 FLV Brandenburg
Das Turnier eröffnete die Begegnung zwischen dem Süddeutschen FV und dem FLV Brandenburg. Beiden Teams war in den ersten Sekunden die Nervosität anzusehen. Die Auswahl vom SFV erwischte den besseren Start und konnte mit 2-0 etwas überraschend in Führung gehen. Doch über die individuelle Qualität der Spieler, konnten die Brandenburger den Spies noch umdrehen. So konnten die Brandenburger ihre ersten drei Punkte durch einen 2:3 Sieg sichern.
Bremer FV 2:1 FV Niederrhein
Im zweiten Spiel nahm das Turnier dann an Fahrt auf. Die Lokalmatadoren aus dem FV Niederrhein mussten gegen die Bremer antreten. Die favorisierte FVN-Auswahl erwischte auch den besseren Start. Kurz nach dem Anstoß konnte sich Benjamin Sahel (8) den Ball durch schnelles Pressing erobern und auf Mario dos Santos (10) ablegen, der zur zwischenzeitlichen Führung traf. Doch der FVN konnte seine taktische Überlegenheit nicht ausspielen. Die 3-1 Rotationen der FVN-Auswahl verpufften oft an sehr passiv agierende Bremern, die ihre Konterchancen eiskalt ausnutzen. Erst verkürzte Demir (6) auf 1:1, bevor Fidan (3) die ersten kleine Sensation perfekt machte. Die FVN Auswahl setzte anschließend auf den Flying Goalkeeper, konnte allerdings keine hundertprozentigen Chancen herausspielen.
Schleswig-Holstein FV 2:1 Württembergischer FV
Und auch in der dritten Partie durfte von einer kleinen Sensation gesprochen werden, wenn man den Spielverlauf für das Ergebnis zu Grunde legen würde. Die Württemberger überzeugten durch ein hohes individuelles Niveau. So spielt Kevin Reinhardt (10) für den WFV, der schon beim DFB-Futsal Cup 2008/09 auf sich aufmerksam gemacht hat. Doch die WFV-Auswahl hat es an dem nötigen taktischen Offensivvarianten gefehlt, so dass nur Aktionen der einzelnen Spielern zum Erfolg geführt haben. Doch Nick Schmidt (TW/16) zeigte für Schleswig-Holstein eine überragende Leistung und hielt damit seine Jungs im Spiel, die vorne eiskalt zuschlagen konnten. Für Taktiker ließ das Spiel noch einigen Spielraum nach oben.
LFV Mecklenburg-Vorpommern 1:1 Saarländischer FV
Das erste Unentschieden in der Halle B erspielten sich der LFVMV und der SFV. Vielleicht kann man dieses Spiel als etwas schwächer als die vorherigen Partien bezeichnen. Erneut zeichneten sich die größten Unterschiede zwischen den beiden Teams durch die individuelle Qualität der jeweiligen Aktuere aus. Die Saarländer Auswahl kann mit einigen herausragenden Akteuren am Ball Punkten, dennen allerdings die nötige Konsequenz in ihren Aktionen fehlt. Taktisch zeigten beide Teams wenig. Nach der 1:0 Führung der Mecklenburger Auswahl per Freistoß wagten die Saarländer den Griff zum Flying Goalkeeper und wurden belohnt. Die SFV-Auswahl konnte durch den Flying Goalkeeper die Gegner tief in die eigene Hälfte drücken. Sieben Sekunden vor Schluss konnte Jannik Schließing (5) den noch verdienten Ausgleich erzielen. An Spannung war dieses Finale kaum zu überbieten.
Bayerische FV 4:4 FLV Westfalen
Das bisherige Turinerhighlight setzten die Auswahlteams aus Bayern und Westfalen. Das Niveau dieser Partie war weit über dem bisherigen Durchschnitt. Beide Mannschaften überzeugten sowohl mit taktischen Grundmustern sowie Technik- und Taktikverständnis der einzelnen Spieler. Belohnt wurden beide Teams allerdings nur mit einem Punkt, nachdem jeweils vier Tore auf beiden Seiten gefallen sind. Gerade die Bayernauswahl darf wohl in der Halle B als das Überraschungsteam gelten, bedenkt man den Trubel um die Futsalumstellung des Hallenfußballs im Bundesland Bayern.
Die FLVW-Auswahl konnte durch Nils Klems (13) in Führung gehen. Dabei zeigte die Auswahl eine enorm hohe Beweglichkeit im Angriff. Die Rotationen wurde teilweiße so schnell durchgezogen, dass ein dynamischer Wechsel zwischen dem 3-1 und 4-0 System stattfand. Die Bayern haben sich dadurch allerdings nicht aus der Ruhe bringen lassen. Allen voran Danjiel Majdancevic (10) zeigte eine überragende Leistung für die Bayern. So bereitete Majdancevic nach gelungener Rotation das 1:1 durch Franz Pelz (5) vor. Anschließend erzielte Majdancevic zwei weitere Tore. Obwohl die FLVW-Auswahl wohl die spielbestimmende Mannschaft war, zeigten die Bayern eine ebenfalls starke Leistung im Angriff. Über ein klassisches 3-1 konnten die Bayern so oft Räume schaffen und Torchancen kreieren.
Die interessanteste taktische Maßnahme zeigten jedoch die Westfalen. Nach dem 1:2 Rückstand setzten sie den Flying Goalkepper ein, um auf 2:2 auszugleichen. Nach dem die Bayern erneut auf 3:2 weggezogen waren, setzten die Westfalen erneut auf den Flying Goalkepper mit Thomas Lehmann (7) als schnellen und taktisch versierten Pivot. Die Westfalen wurden für ihren Einsatz mit einer 4:3 Führung belohnt. Und hier wird es interessant. Nach der Führung haben die Westfalen weiter auf den Flying Goalkeeper gesetzt. Eigentlich keine schlechte Idee, auch wenn es dem einen oder anderem Zuschauer komisch vorgekommen ist. Durch den fünften Spieler wollten die Westfalen den Ballbesitz sichern. Leider ist dieser Kniff nicht voll aufgegangen, da die Bayern gut verteidigt und die Westfalen plötzlich selber nicht mehr gut gespielt haben. Zwei Mal haben die Westfalen den Ball in Überzahl verloren, da die vorderen beiden Pivots keine Passwege geöffnet haben. So konnten die Bayern noch Ausgleichen und nach einer phantastischer Partie mit einem Punkt in die Mittagspause gehen.